Eine angemessene Schlafumgebung ist für Babys ab der Geburt besonders wichtig. Das eigene Babybett im Schlafzimmer der Eltern bietet einen sicheren Ort, an dem das Kind ungestört schlafen kann. Ein komplettes Babybett besteht aus einem Bettgestell mit umlaufenden Gitterstäben, einem Lattenrost sowie einer passenden Matratze. Auf Wunsch können ein Nestchen und ein Himmel das Bett dekorativ vervollständigen. Es gibt verschiedene Arten von Babybetten, die je nach Bedarf mehr oder weniger lang genutzt werden können. Viele Modelle sind umbaubar und lassen sich in ein Kleinkind- oder Juniorbett verwandeln, das bis zum Alter von sechs Jahren verwendet werden kann. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile, jedoch ist es in jedem Fall wichtig, dass das Bett kindgerecht gestaltet und aus unbedenklichen Materialien gefertigt ist. Eine gesunde Schlafumgebung unterstützt die Entwicklung des Kindes und fördert seinen erholsamen Schlaf.
Anwendungsbereiche Babybett
Babybett Test: Viele Eltern wollen das Kind im Blick behalten und benutzen daher in den ersten Lebensmonaten einen Stubenwagen oder eine Wiege, die flexibel durch die Räume der Wohnung geschoben werden können. So schläft das Kind immer da, wo die Eltern es gerade beaufsichtigen können.
Wo aufstellen
Das Kinderbett sollte anfangs noch im Elternschlafzimmer stehen. Forscher haben festgestellt, dass weniger Kinder am plötzlichen Kindstod sterben, wenn sie in unmittelbarer Nähe zu ihrer Betreuungsperson schlafen. Man vermutet, der sogenannte plötzliche Kindstod könnte auf einen Aussetzer in der Steuerung der Atmung begründet liegen. Beobachtungen zeigten, dass auch Kinder, die bei ihren Müttern schlafen, Aussetzer in der Atmung haben. Allerdings können Eltern, die in der Nähe sind, auf diese Aussetzer reagieren, das Kind ansprechen oder anfassen, und damit setzt die Atmung normalerweise wieder ein.
Sind Kinder etwas größer und selbständiger, dürfen sie auch im Kinderzimmer schlafen. Wenn die Eltern nicht mehr nachts betreuen müssen, nicht gestillt oder gefüttert werden muss, darf das Babybett in eine anderen Raum als dem Elternschlafzimmer stehen. Der Raum sollte gut gelüftet sein und frei von Küchendünsten und Rauch. Die ideale Raumtemperatur liegt bei etwa 16° C bis 18° C.
Nutzungsdauer im Babybett Test
Wie lange ein Babybett genutzt wird, hängt von der Bauart ab. Stubenwagen, Wiege und Beistellbett sind meist schon zu klein, wenn das Kind seinen ersten Geburtstag feiert. Diese Bauarten sind zwar kostengünstig, aber meist maximal 110 cm lang. Babybetten, die als Gitterbett fest und frei im Raum stehen, sind dagegen 140 cm lang oder länger.
bis 3 Jahre
Das kleine Kinderbett kann normalerweise drei Jahre genutzt werden. Das ist aber von der Größe und dem Wachstum des Kindes abhängig: Manche Kinder wachsen schnell, schlafen unruhig. Dann ist das Bett möglicherweise schon nach zwei Jahren zu klein. Es muss also ein neues Bett gekauft werden, das alte muss entsorgt werden. Das ist weder besonders ökologisch, noch Kosteneffizienz. Andererseits gibt es Kinder, die zierlich sind und ruhig schlafen. Sie können das kleine Bett vielleicht auch vier Jahre nutzen. Trotzdem muss danach ein neues Bett gekauft werden, und die Kinder sind noch nicht groß genug für ein Erwachsenenbett.
bis 6 Jahre
Manche Kinderbetten lassen sich zum Juniorbett umbauen. Dann werden alle Gitterstäbe entfernt, Lattenrost und Matratze werden auf eine eher normale Höhe gestellt. Der Lattenrost muss also verstellbar sein. Das ist nötig, damit die Kinder selbst aus dem Bett heraus kommen, ohne sich dabei zu verletzen. Das Bett ist immer noch nur 140 cm oder 160 cm lang, aber das reicht für Kinder bis zum Alter von sechs oder sogar acht Jahren. Das sogenannte Juniorbett ist erst im Grundschulalter zu klein, und dann können die Kinder schon ein Bett Erwachsenengröße nutzen. Diese umbaubare Variante des Kinderbetts/Juniorbetts ist etwas teurer, und der Umbau ist nicht ganz einfach. Trotzdem kann das Bett länger genutzt werden, so dass sich die Investition lohnt.
Babybett Test: Arten
Babys brauchen nicht von Anfang an ein Bett zum Schlafen. Viele Eltern lassen die Neugeborenen in der Wiege oder im Stubenwagen schlummern. Das ist an sich unproblematisch, solange die Kinder noch in diese eher kleinen Schlafstätten passen. Aus dem Stubenwagen mit einer Länge von 90 cm beispielsweise sind die meisten Kinder im Alter von einem Jahr herausgewachsen.
Stubenwagen
Der Stubenwagen: Der kleine Wagen mit der textilen Verkleidung steht auf Rollen und kann in der Wohnung in jeden Raum mitgenommen werden. Das ist praktisch, aber als Babybett reicht der Stubenwagen nicht aus. Denn die Wägen sind meist sehr klein mit einer Liegefläche von etwa 90 cm Länge oder sogar weniger. Schön anzusehen und sehr praktisch sind Stubenwagen trotzdem.
Beistellbett
Das Beistellbett steht neben dem Elternbett. Für Stillkinder ist der sogenannte Babybalkon besonders praktisch, denn das Kind kann einfach zum Trinken nachts "rüberrutschen". Beistellbetten sind meist auch maximal 110 cm lang, so dass Kinder mit einem bis eineinhalb Jahren nicht mehr darin schlafen können. Wenn die Stillzeit vorüber ist und die Kinder größer werden, brauchen sie ein "richtiges" Babybett.
Babybett
Als Babybett bezeichnet man freistehende Betten, in denen die Kinder rundum von Gittern geschützt sicher schlafen können. Das Babybett ist klein genug, um den Kindern das Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln, aber groß genug für die ersten drei bis sechs Jahre. Meist steht das Babybett im Elternschlafzimmer.
Babybett mit Rollen
Die Sonderform Babybett mit Rollen ist etwas flexibler, was die Raumwahl angeht. Das Bett kann, wenn die Eltern Ruhe benötigen, ins Kinderzimmer geschoben werden, oder kann mit ins Wohnzimmer oder in die Küche genommen werden. So ist as Kind auch im Bett immer unter Aufsicht. Die Rollen verfügen über kleine Feststellbremsen.
Babybett mit Wickelkommode
Das Babybett mit Wickelkommode ist ein kleines Raumwunder: Die beiden Möbelstücke sind so miteinander verbunden, dass sie weniger Platz einnehmen als das einzeln der Fall wäre. Außerdem ist es einfach praktisch, wenn der Weg zwischen Wickelkommode und Bett kurz ist. Denn das Leben von Neugeborenen spielt sich zu 90 % hier ab.
Babywiege
In der schaukelnden Wiege schlafen viele Kinder schneller ein und schlafen ruhiger als im Bett. Das schätzen Eltern natürlich. Aber die Wiegen sind kleiner als das Babybett, sie sind meist nur 90 cm lang. Mit einem Jahr etwa ist das Kind aus der Wiege herausgewachsen, ein Bett muss also ohnehin gekauft werden.
Verschiedene Babybett Größen
Zwei Größen sind gängig: Das Babybett mit 60 cm x 120 cm und das Juniorbett mit 70 cm x 140 cm. Für diese Größen gibt es auch Matratzen und Lattenroste von ganz unterschiedlichen Herstellern, so dass immer ein passendes Teil nachgekauft werden kann. Viele Hersteller bieten daneben ganz eigene Größen an, die irgendwo zwischen den beiden Standards oder darunter liegen. In diesem Fall müssen textile Ausstattungen und Bezüge vom gleichen Hersteller kommen, sonst findet man die passende Größe nicht.
Die Größeangaben sind nicht einheitlich. Meist wird das Innenmaß angegeben, also die Größe der Matratze. Da das Bett außen noch einen Rahmen hat (und gegebenenfalls Anbauten wie Regale, Schränke oder Wickeltisch), ist die Konstruktion insgesamt größer.
Beistellbetten haben ebenfalls keine einheitliche Größe. Die Matratzen können rund oder oval sein, je nach Hersteller ist das Bett anders geformt. Normalerweise liegt die Breite der Matratze bei 35 bis 60 cm und die Länge bei 70 bis 90 cm, in seltenen Fällen bis 104 cm. Da die Matratze im Beistellbett locker auf dem Lattenrost liegt, darf auch etwas Spiel zu den Gitterstäben sein. Die Größe der Matratze muss also nicht millimetergenau auf das Beistellbett abgestimmt sein.
Bei Stubenwagen wird die Größe oft mit 40 cm x 70 cm angegeben, einzelne Hersteller weichen aber auch hier vom Standard ab. Breiten von 40 cm bis 75 cm und Längen bis 104 cm sind zu finden. Die textile Ausstattung ist beim Stubenwagen dabei, lediglich passende Bezüge für Matratzen, Decken und Kissen müssen separat erworben werden.
Babywiegen haben noch einmal andere Größen, meist liegen sie bei 40 cm auf 90 cm. Die Wiege wird in der Regel komplett mit textiler Ausstattung erworben, so dass die Textilien in der Größe garantiert passen.
Kaufberatung
Beim Kauf eines Babybetts müssen eine Dinge beachtet werden. Ob ein Babybett haltbar ist, gute Qualität hat und lange genutzt werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einige davon haben auch Einfluss auf die Schlafqualität des Kindes, andere eher auf die Gesundheit.
DIN EN 716
Die DIN EN 716 legt fest, wie es um die Sicherheit des Babybetts bestellt ist. Sie betrifft Kinderbetten, Babybetten und Reisebetten mit einer Länge von 90 cm bis 140 cm. Längere und kürzere Betten sind von der Regelung also ausgenommen. Wird die DIN EN 716 bei einem Beistellbett mit einer Länge von 85 cm nicht angegeben, ist das kein Hinweis auf mangelnde Qualität. Die Norm legt die Mindestabstände zwischen Matratze und Oberkante des umlaufenden Gitters fest, beschäftigt sich mit der Höhenverstellbarkeit der Liegefläche und der Sicherheit der einzelnen Bauteile des Bettes. Bei Reisebabybetten legt sie außerdem fest, wie leicht oder schwer das Bett zusammenklappbar sein sollte.
Stabilität
Ein Babybett muss keinen erwachsenen Menschen aushalten, sollte aber trotzdem ein Vielfaches des Kindergewichts tragen können. Alle Bauteile müssen fest miteinander verbunden sein, das Bett sollte möglichst nicht wackeln. Und die Teile müssen so aneinander befestigt sein, dass sich spielende Kinder nirgends klemmen oder verhaken können.
Verarbeitung
Babybetten müssen sauber verarbeitet sein. Scharfe Kanten, Ecken oder vorstehende kleine Holzteile sind nicht erwünscht. Alles, was zu Verletzungen führen könnte, muss vermieden werden. Daher sollten Schrauben und Nägel immer versenkt und im Idealfall abgedeckt sein. Bei einem Bett mit herausnehmbaren Gitterstäben müssen die Stäbe so gestaltet sein, dass ein Kind sie nicht alleine aus dem Gitter entfernen kann. Gleichzeitig müssen sie locker genug sitzen, ass Erwachsene sie ohne Probleme entfernen können.
Material
Ein Babybett muss nicht unbedingt aus Massivholz sein. Solange die verarbeiteten Materialien frei von gesundheitsschädlichen Chemikalien sind und keinerlei Gefahr für Kinder darstellen, ist alles in Ordnung. Die Oberflächen des Babybetts sollten versiegelt sein, um das Material hygienisch und sauber halten zu können. Sie dürfen aber nur mit gesundheitlich unbedenklichen Farben und Lacken behandelt sein. Denn Kinder nehmen alles in den Mund und untersuchen mit der Zunge. Die verwendeten Farben und Lacke müssen also auch das aushalten. Sie dürfen sich bei Kontakt mit Zähnen nicht lösen, dürfen nicht wasserlöslich sein und nicht abblättern.
TÜV
Wie viele andere Gegenstände für Kinder prüft der TÜV auch Babybetten. Untersucht wird die sichertet der Betten. Und zwar hinsichtlich Material wie auch in Sachen Verarbeitung. Der Gebrauch wird überprüft, und man achtet auf die Belastbarkeit. Trägt ein Babybett das Siegel "TÜV-geprüft", kann man von guter Qualität und sicherer Verarbeitung ausgehen.
Höhenverstellbarkeit / Lattenrost
Babys entwickeln sich unglaublich schnell. Im Alter von vier Monaten können die meisten Kinder sich schon fortbewegen, mit sechs Monaten setzen sich viele Kinder zum ersten Mal selbst hin. Mit acht Monaten krabbeln die Kinder durch die Wohnung, und zwei Monate später ziehen sie sich an allem, was sie greifen können, in den Stand. Auch am Gitterbett. Es ist zwar praktisch, wenn die Matratze für Erwachsene auf Hüfthöhe hängt und das Kind ohne Bücken in das Bett gelegt werden kann. Aber ab Sitzalter ist das ein Sicherheitsrisiko. Denn die Kinder können sich hinsetzen und über das Gitter lehnen. Aus dieser Position heraus fallen sie leicht aus dem Bett. Deshalb ist ein verstellbarer Lattenrost wichtig. Sowie das Kind sich selbst setzen kann, wird der Lattenrost nach unten gestellt. Die Gitterstäbe sorgen dafür, dass die Kinder nicht einfach aus dem Bett herauskommen. Sind die Kinder schon etwas mobil, nehmen viele Eltern einen Teil der Gitterstäbe aus dem Rahmen des Bettes heraus. Das ermöglicht es den Kindern, nach dem Schlafen selbst aufzustehen. Allerdings funktioniert auch das nur, wenn der Lattenrost knapp über dem Boden ist.
Gitterstäbe
Die Gitterstäbe sind am Babybett, und das Kind zu schützen und seine Sicht etwas einzugrenzen. Die Stäbe sorgen dafür, dass das Kind nicht einfach aus dem Bett rollen kann. Sie werden normalerweise mit textilen Polstern verkleidet, die dem Kind optisch enge Grenzen setzen. Das soll beruhigen und für Schläfrigkeit sorgen. Für die Sicherheit der Kinder ist wichtig, dass der Abstand zwischen den Gitterstäben nicht zu groß ist. Sie sollten nicht in der Lage sein, den Kopf durch die Stäbe zu stecken. Festgelegt ist, dass der Abstand zwischen den einzelnen Gitterstäben mindestens 45 mm betragen muss und selbst unter hoher Belastung nicht weiter als 65 mm sein darf. Querelemente darf es am Bett aus Sicherheitsgründen ebenfalls nicht geben, denn daran könnten Kinder nach oben klettern und über das Gitter aus dem Bett stürzen. Abnehmbare Kleinteile wie Schrauben, Muttern, Aufkleber oder ähnliches dürfen sich am Bett nicht in Reichweite der Kinder befinden.
Werden die Kinder größer, können sie alleine aufstehen. Jetzt sollten einige Gitterstäbe aus dem Bettrahmen genommen werden, damit die Kinder auch alleine aus dem Bett heraus können. Ob nur drei Stäbe entfernt werden können oder alle herausgenommen werden, hängt vom genauen Modell ab. Beides hat Vor- und Nachteile.
Babybett Öko-Test
Den letzten Babybett Ökotest gab es im jähr 2017. Getestet wurden 10 Kinderbetten in Bezug auf ihre Sicherheit und die Verarbeitung. In Sachen Sicherheit haben alle zehn Betten gut abgeschnitten, aber die Verarbeitung ließ immer noch zu Wünschen übrig, wie Ökotest rügte. Eines der getestet Betten enthielt sogar verbotene Substanzen.