Nicht nur für einen erholsamen Schlaf, sondern auch zur Linderung bestehender Nackenschmerzen kann ein Nackenstützkissen sorgen. Doch wie findet man das passende Nackenstützkissen und worauf sollte man beim Kauf achten?
Was ist ein Nackenstützkissen
Viele kennen das Problem: Man schläft acht Stunden, doch am nächsten Morgen fühlt man sich, als hätte einen ein Lastwagen überrollt. Die Ursache dafür kann in einer falschen oder durchgelegenen Matratze, einem alten Lattenrost oder einer Kombination aus beidem liegen.
Sollte der Schmerz zwischen den Schultern und Nacken einen peinigen, dann kann das möglicherweise auch am Kissen liegen. Denn die Höhe und Härte eines Schlafkissen beeinflussen die Position der Halswirbelsäule erheblich. Genau dafür gibt es die orthopädischen Kopfkissen.
Ein Nackenstützkissen zeichnet sich dadurch aus, dass es ein Abknicken der Wirbelsäule bei Seiten-oder Rückenlage verhindert wird. Das bedeutet dass das Kissen den Nacken, die Schultern und dem Kopf die optimalen stützen und die gesamte Muskulatur entlastet.
Ein Nackenstützkissen wird vorbeugend als auch zur Schmerzlinderung eingesetzt. So ist beispielsweise ein Einsatzgebiet dieser Kissen die Heilung eines Schleudertraumas nach einem Unfall. Aber auch bei Verspannungen und durch berufliches langes Sitzen kommt es zu Nackenschmerzen und dem Bedürfnis, die Nackenmuskulatur in der Nacht zu entlasten.
Damit die Nackenschmerzen bzw. Rückenschmerzen von Beginn an vermieden werden, sollte ein Nackenstützkissen vorbeugend eingesetzt werden. Dadurch kann erholt in den Tag gestartet werden und das frei von Kopf- und Nackenschmerzen.
Was bewirkt das Nackenstützkissen
Der Preis, den wir für einen oftmals stressigen Alltag zahlen, zeigt sich in Form eines verspannten Nackens. Für die angespannten und oftmals schmerzhaften Nackenmuskeln gibt es vielerlei Gründe:
- Endlose Stunden am PC - ohne Entspannungspausen und Bewegungsausgleich
- Zugluft
- mentaler Stress
- Fehlhaltungen
Hat sich die Verspannung erst einmal etabliert, dann beginnt der Teufelskreis. Selbst im Schlaf schafft es der Nacken nicht mehr sich zu entspannen und im ungünstigsten Fall wird der Tag bereits mit Schmerzen gestartet.
Gegen solche Verspannungen kann ein Nackenstützkissen wahre Wunder wirken. Bei einem solchen Kissen handelt es sich um ein ergonomisches Kissen, welches den Verspannungen vorbeugt, indem die Wirbelsäule unterstützt wird. Wer einmal ein solches Nackenstützkissen ausprobiert hat und damit seine Nackenschmerzen lindern konnte, der wird dieses ergonomische Kissen bald nicht mehr missen wollen.
Die eigene Schlafposition ist wichtig
Das Angebot an Kissen ist riesig! So werden Kopfkissen mit Daunen angeboten, Wasserkissen, Stillkissen und viele mehr. Im Grunde ist es daher nicht überraschend, dass es bei den Nackenstützkissen verschiedene Ausführungen gibt, wobei hier nicht von Nackenhörnchen oder Nackenrollen die Rede ist.
Genau aus diesem Grund sollte darüber nachgedacht werden, welcher Schläfertyp man selbst ist, also welche Liegeposition bevorzugt wird. Denn davon ist die Auswahl des Nackenstützkissen abhängig.
Die Seitenschläfer-Position
Die Seitenschläfer-Position ist äußerst beliebt und bietet für den Rücken und den Nacken einige Gefahren. Denn häufig kommt es hier zum Abknicken der Wirbelsäule und damit zu einer unsymmetrischen Schlafposition. Die Seitenschläfer können von einem sogenannten Seitenschläferkissen profitieren, durch das die Hüfte, die Wirbelsäule und der Nacken in einer geraden Linie gehalten werden. Zudem eignet es sich auch für Schwangere, die besonders in dem letzten Schwangerschaftsdrittel die Seitenlage bevorzugen.
Wird ein Nackenstützkissen gewählt, dann sollte dieses nicht zu flach sein, denn immerhin soll der Raum zwischen Schulter und Kopf ausgefüllt werden, damit der Kopf entspannt liegt und die Muskulatur sich entspannen kann.
Die Bauchschläfer
Lediglich 13 % schlafen auf dem Bauch im Gegensatz zu den 59 % derjenigen die die Seitenlage bevorzugen. Da diese Schläfer allerdings in der Nacht häufig die Position wechseln, ist es von Vorteil, wenn das Kissen für die unterschiedlichen Lagen geeignet ist.
Der Rückenschläfer
Diejenigen die auf dem Rücken schlafen, müssen darauf achten, dass das Nackenstützkissen nicht zu hoch ist. Denn ansonsten kann die Halswirbelsäule abknicken und so überlastet werden. Die Nackenstützkissen für die Rückenschläfer zeichnen sich dadurch aus, dass der Kopf auf einem flachen Kissen zwischen zwei wellenförmigen Erhebungen. Dabei liegt der Hals auf der größeren der beiden Wölbungen auf und die Schultern weiterhin auf der Matratze.
Die Vor- und Nachteile der Nackenstützkissen
Die Vorteile:
- anatomisch richtige Haltung im Schlaf
- die Wirbelsäule wird nicht überstreckt
- die Muskulatur kann sich entspannen
- verschiedene Modelle angeboten - passend zum Schlaftyp
Die Nachteile:
- Eingewöhnungszeit notwendig
- kein Kissen mit dem „gekuschelt“ werden kann
Welche Punkte sind für den Kauf entscheidend?
Ein Nackenstützkissen wird anhand verschiedener Kriterien beurteilt, wie beispielsweise
- der Viskolestatizität
- der Waschbarkeit und
- der Eignung für Allergiker.
Besonders Allergiker profitieren von zertifizierten und milbenabweisenden Materialien. Geht es um die Waschbarkeit, dann sind die Temperaturen, ein wichtiger Punkt. Ganz egal ob Nackenstützkissen oder Federkopfkissen - nur durch regelmäßige Reinigung ist eine entsprechende Hygiene möglich.
Des Weiteren müssen folgenden Punkte beim Kauf beachtet werden:
- Welche Höhe soll/muss das Nackenstützkissen haben? Welche Höhe ist für die eigene Statur angebracht?
- Welcher Schläfertyp ist man? Seiten-, Bauch- oder Rückenschläfer? Dementsprechend muss ein entsprechendes Modell gewählt werden.
- Ist das Kissen für einen Erwachsenen oder ein Kind/Jugendlichen?
- Welches „Innenleben“ soll das Nackenstützkissen aufweisen? Gel, Latex, Schurwolle etc? (Dazu im nächsten Punkt mehr!)
- Soll das Kissen ausschließlich zuhause genutzt werden oder auch unterwegs. Für letzteres eignen sich die Nackenhörnchen.
- Wie teuer darf das Nackenstützkissen sein? Wie viel ist man bereit zu investieren? Hier variieren die Preise stark nach Hersteller und Material.
Die verschiedenen Materialien des Kissenkerns
Sicherlich sind Kissen schön warm und kuschelig, aber sie haben in einem Kissen einfach nichts zu suchen, denn sie bieten keinerlei Unterstützung. Aus diesem Grund sind die Nackenstützkissen aus formstabilen Materialien hergestellt, durch die der Nacken ausreichend gestützt wird.
Kaltschaum
Bei Kaltschaum handelt es sich um ein sehr festes Material, welches nur sehr wenig nachgibt. Das Material ist nicht nur stabil, sondern es nimmt auch sehr schnell wieder seine ursprüngliche Form an. Allerdings ist die Luftzirkulation gering.
Latex
Latex ist ein weiches Material. Es gibt schnell nach und verfügt über eine flexible Punktelastizität. Dadurch passt es sich dem Kopf sehr gut an.
Visco-Gel
Dieses Material wird als mittelfest beschrieben. Visco-Gel passt sich optimal der Kopfform an und ist atmungsaktiv.
Körner
Hier ist die Rede von Füllungen die aus Körnern, wie beispielsweise Dinkelspelzen besteht. Diese Füllungen sind eher als hart zu beschreiben. Jedoch verfügen sie über eine gute Wärmeabfuhr und passen sich auch gut der Kopfform an. Doch nicht immer sind diese Nackenstützkissen für Allergiker geeignet.
Wasser
Der Härtegrad bei diesen Nackenstützkissen kann über die Wassermenge, mit dem es befüllt wird, individuell bestimmt werden. Diese Füllungen sind kühl und gleichen die Bewegungen des Kopfes schnell aus. Allerdings eignen sich diese Nackenstützkissen nicht für Wasserbetten, da sie zu viel Eigengewicht besitzen und einsinken würden.
Die Markenvielfalt der Nackenkissen
Sicherlich Nackenstützkissen kann man in jedem Discounter finden. So werden diese auch von Lidl, Aldi oder Ikea angeboten und das zum günstigen Preis. Auch im Dänischen Bettenlager sind diese im Sortiment zu finden und damit soll deutlich gemacht werden, wie groß der Markt der Nackenstützkissen ist und das nicht nur bei der Vielfalt, sondern auch im Bereich „Preis“. Hier einmal eine kurze Übersicht der Marken und Hersteller die Nackenstützkissen anbieten:
- Dormabell
- Tempur
- Dunlopillo
- Irisette
- Wellpur
- f.a.n.
- MaxxGoods
- Schlaraffia
- Grosana
- Ipnomed
- Werkmeister
- METZELER
- fey&Co
- Meradiso
- Vitalis
- Witschi
- Vitalis
- Billerbeck
Die Gewöhnung an ein Nackenstützkissen
Wer der Ansicht ist, dass er eine Nacht sein Nackenstützkissen nutzt und dann eine spürbare Verbesserung seiner Beschwerden auftritt, der irrt. So einfach ist es nicht. Denn auch ein Nackenstützkissen kann nicht zaubern, sondern nur unterstützen. Das kann einige Tage oder sogar Wochen dauern, bis eine Verbesserung gespürt wird. Die Geduld ist hier gefragt und vor allem gilt es sich erstmal an das Nackenstützkissen zu gewöhnen.
So kann die Schlafposition in den ersten Stunden und Nächten sehr ungewohnt sein. Doch ist die Lage korrekt und das Nackenstützkissen perfekt auf den Körper und die Liegeposition abgestimmt, dann sollte die Eingewöhnung unbedingt mit Geduld erfolgen. Eine Besserung der Nacken- und Rückenschmerzen sowie der Linderung der Verspannungen tritt erst nach einiger Zeit auf. Zumeist kommen die Händler dem Käufer sogar mit einer „Geld zurück Garantie“ in der Eingewöhnungszeit entgegen. Somit kann ein Nackenstützkissen auch problemlos im Internet bestellt werden.