Die Schaumstoffmatratze, auch als Komfortschaummatratze bekannt, stellt eine kostengĂŒnstigere Alternative zur Kaltschaummatratze dar. Sie ist in der Regel weicher und preislich etwas niedriger, jedoch auch mit einer kĂŒrzeren Lebensdauer verbunden. Oft wird dieses Material fĂŒr Babymatratzen, Faltmatratzen oder GĂ€stematratzen verwendet.
FĂŒr wen eignet sich eine Schaumstoffmatratze?
Schaumstoffmatratzen sind ideal fĂŒr Personen, die nicht stark schwitzen. Sie eignen sich auch gut fĂŒr Allergiker und Menschen, die nachts leicht frieren, aufgrund ihrer WĂ€rmeisolation. Schaumstoffmatratzen sind besonders geeignet fĂŒr leichtere Personen oder als GĂ€stematratzen, die nicht regelmĂ€Ăig genutzt werden. FĂŒr schwerere Personen oder diejenigen, die Wert auf höhere QualitĂ€t legen, ist es ratsam, auf Kaltschaummatratzen zurĂŒckzugreifen.
FĂŒr wen ist die Schaumstoffmatratze nicht geeignet?
Stark schwitzende Personen sollten eher auf eine Federkernmatratze setzen, die ausgezeichnet durchlĂŒftet wird. Wer ergonomische Probleme hat, profitiert anstelle der Schaumstoffmatratze (oder auch einer Federkernmatratze) von einer orthopĂ€dischen Matratze aus Naturlatex und Viscoschaum.
Was ist eigentlich eine Schaumstoffmatratze?
Diese Matratze wird aus aufgeschĂ€umten und dann ausgehĂ€rteten PUR-Schaumstoff (Polyurethan-Schaumstoff) hergestellt. Der Komfortschaum weist je nach Materialeinsatz ein bestimmtes Raumgewicht und eine gewisse StauchhĂ€rte auf. Das Raumgewicht wird fĂŒr die aufgeschĂ€umte Rohmasse in kg/mÂł angegeben, gute Werte beginnen bei 25 kg/mÂł und können bis ĂŒber 35 kg/mÂł reichen. Die StauchhĂ€rte ist ein MaĂ fĂŒr den Druck, der fĂŒr das EindrĂŒcken des Schaumrohblocks um 40 % nötig ist. Diese StauchhĂ€rte lĂ€sst an den belasteten Stellen ĂŒber die Lebensdauer der Matratze etwas nach.
Daher stellen die Produzenten Schaumstoffmatratzen mit meist sieben Zonen her, wobei die Zonen mit der gröĂten Belastung (Schulter und GesĂ€Ă) eine höhere StauchhĂ€rte aufweisen. Das fĂŒhrt auch zu einer orthopĂ€disch gĂŒnstigeren Körperhaltung beim Schlaf. Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen Kaltschaum und dem oben erwĂ€hnten einfachen Standardschaum: Letzterer neigt eher zur Kuhlen- und Mulden-Bildung.
Wichtig zu wissen: Ein regelmĂ€Ăiges Wenden erhöht die Lebensdauer von Schaumstoffmatratzen. Bei den 7-Zonen-Schaumstoffmatratzen wird das dadurch unterstĂŒtzt, dass sie symmetrisch aufgebaut sind. Ein Wenden von Kopf- auf FuĂende ist also ohne EinbuĂe beim Komfort möglich.
Schaumstoffmatratze: Aufbau
Der Matratzenkern einer Schaumstoffmatratze besteht aus dem erwĂ€hnten PUR-Schaum, das verwendete Polyurethan besteht aus den beiden Grundstoffen Isocyanat und Polyol. Des Weiteren kann er fĂŒr die bessere Ergonomie und das optimale Schlafklima auf vielfĂ€ltigste Weise geschnitten sein. Diese Details erklĂ€ren die Preisunterschiede zwischen einzelnen Schaumstoffmatratzen. Als Ăberzug kommen die unterschiedlichsten Materialien wie Schaf- oder Baumwolle, Kunstfaser und auch antiallergene Spezialstoffe zum Einsatz.
Vor- und Nachteile einer Schaumstoffmatratze
Vorteile
- relativ gĂŒnstig in der Anschaffung
- vergleichsweise leicht, dabei strapazierfÀhig
- keine GerÀuschbelastung
- fĂŒr unruhige SchlĂ€fer geeignet
- punktelastisch
- punktelastisch
- warmes Schlafklima
Nachteile
- fĂŒr schwitzende SchlĂ€ferInnen nicht empfehlenswert
Eigenschaften von hochwertigen Schaumstoffmatratzen
Raumgewicht
Einen wichtigen Anhaltspunkt fĂŒr die Wertigkeit liefert das Raumgewicht des verwendeten PUR-Schaums, das mindestens 25 kg/mÂł betragen sollte. Schaumstoffmatratzen mit einem RG unter 25 kg/mÂł sind nicht wirklich hochwertig und haben eine kĂŒrzere Lebensdauer.
Matratzen Höhe
Die Höhe der Matratze sollte nicht weniger als 16-18cm betragen. Ist die Matratze niedriger ist das Lattenrost zu spĂŒren, was sich extrem negativ auf die QualitĂ€t des Schlafes auswirkt.
Spiezielle Schnitte
Weiterhin sind 3D Profile (3D WĂŒrfelschnitt) ein Indikator auf bessere QualitĂ€t. In die 3D Profile sind lĂ€ngs und quer LuftkanĂ€le eingeschnitten, die das Schlafklima deutlich verbessern. Wenn das Raumgewicht und die StauchhĂ€rte hoch ausfallen und die Matratze auĂerdem ergonomisch vorteilhaft geschnitten ist, bietet sie beinahe so viel UnterstĂŒtzung wie eine orthopĂ€dische Matratze. Allerdings ist bei wirklichen WirbelsĂ€ulen-, Bandscheiben- und Nackenproblemen doch zur âechtenâ orthopĂ€dischen Matratze aus Naturlatex und oft Viscoschaum zu raten.
Was ist beim Kauf einer Schaumstoffmatratze zu berĂŒcksichtigen?
Neben dem Raumgewicht (RG) und der Matratzen Höhe ist die Wahl des richtigen HÀrtegrades zu beachten. Hersteller bieten teilweise verschiedene HÀrtegrade an, denn leider gibt es dort keine Normierungen. Dadurch fallen die gleichen HÀrtegrade bei unterschiedlichen Herstellen auch unterschiedlich aus.
Sehr leichte Personen benötigen einen geringen HĂ€rtegrad, schwerere einen höheren. NatĂŒrlich spielen auch PrĂ€ferenzen eine Rolle, manch ein Mensch liegt lieber hĂ€rter als weicher. Dadurch kann auch der HĂ€rtegrad höher oder niedriger gewĂ€hlt werden. Abhilfe schafft hier aber nur das Probeliegen ĂŒber mehrere Tage, um die richtige Matratze wĂ€hlen zu können.
Komfortschaum vs. Kaltschaum
Die beiden Matratzenarten bestehen beide aus Polyurethan (PUR) Schaum. Der Unterschied liegt in dem Herstellungsprozess, wodurch sich im Endeffekt auch die QualitĂ€tsunterschiede ergeben. Der Kaltschaum wird unter Verwendung hochwertigerer Chemikalien aufgeschĂ€umt, welcher auch "kalt" aushĂ€rtet (daher der Name Kaltschaum). Komfortschaum hingengen wird unter der Verwendung von gĂŒnstigeren Chemikalien aufgeschĂ€umt und muss anschlieĂend mit Hitze ausgehĂ€rtet werden.